Tiertafel: Neue Wege für die Miet-Finanzierung?

07.04.2011–Rheinische Post

Gestern war für Rolf Gutberlet ein großer Tag: Der Initiator der Emmericher Tiertafel feierte mit seinem Team Nicole te Pas und Tierheilpraktikerin Christel Schulz offiziell Eröffnung in Emmerich. Ganzen Beitrag lesen auf RP-Online.de

Sieben Schüsse auf entlaufenen Hund

VON KERSTIN RUCHAY | Stuttgarter Nachrichten

Ludwigsburg – Der Tierschutzverein Ludwigsburg will Anzeige gegen einen Polizisten erstatten, der in der Nähe der A 81 einen entlaufenen Hund mit sieben Schüssen getötet hat. Mitarbeiter des örtlichen Tierheims sprechen von einer "bestialischen Hinrichtung". Die Polizei dagegen sagt, dass der Hund "eine Gefahr für Leib und Leben der Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn war".  Den ganzen Beitrag lesen auf StN

Vier Schäferhunde durch Erhängen getötet

Grausame Tierquäler – Unbekannte töteten vier Schäferhunde
Dortmund – 14.02.2011 – Polizei NRW, Presseportal

Eine unfassbare grausame Tat von Tiertötung ereignete sich in den vergangenen Nachtstunden in Dortmund-Dorstfeld. Dort töteten Unbekannte vier belgische Schäferhunde (Malinois) mittels Erhängen.

Die ausgewachsenen Tiere waren in verschiedenen Zwinger im Bereich eines Hundeübungsplatzes am Hahnenmühlenweg untergebracht. Den ganzen Beitrag lesen auf Redaktion Polizei NRW

Stop Long Animal Transports-8hours.eu

Anti-Tiertransport Kampagne

Stop long animal transports/campaigning50 Milliarden Tiere werden weltweit jedes Jahr für den Verzehr geschlachtet. Dabei wird jedes Tier wenigstens einmal transportiert, wobei die Transportstrecken sich rund um den Globus ziehen-oft über tausende von Kilometern.
Genaue und gesicherte Zahlen über alle transportierten „Nutztiere“ weltweit, gibt es ebenso wenig wie in der EU. Die EU nennt nur die innereuropäischen Transporte: Demnach wurden 2008 979,6 Millionen Tiere (mit „Geflügel“) innerhalb der Mitgliedsstaaten transportiert.
Der Transport von Tieren ist auf EU-Ebene durch eine Verordnung geregelt, so dürfen beispielsweise Schweine und Pferde 24 Stunden ohne Unterbrechung befördert werden. Nach einer Ruhepause von 24 Stunden dürfen sie wieder einen ganzen Tag lang transportiert werden–eine Beschränkung oder Höchstzahl des Transportturnus gibt es nicht!
Nach eigenen Angaben hat die Organisation Animal Angel´s, die sich schwerpunktmäßig für „Nutztiere“ auf Tiertransporten einsetzt im Jahr 2007 1700 Verstöße bei 433 Kontrollen in und außerhalb der EU registriert. Warum der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller frei von einer Kritik an Lebendtransporten, die Öffnung des libyschen Marktes für deutsche Rinder in einer Pressemitteilung vom 03.07.09 verkündet, ist angesichts der Qualen von Schlachttieren nur mit dem Fokus auf wirtschaftliche Interessen zu deuten.

Dennoch: Fakt bleibt, dass trotz aller Regelungen Tiertransporte zu lange dauern, viel zu oft gegen die Tiertransportverordnung verstoßen wird, und dass die Tiere Qual und Leid ausgesetzt sind.

Wir wollen, dass sich dringend etwas ändert. Machen auch Sie mit und unterstützen die Kampagne gegen quälerische Tiertransporte „8hours.eu–Stop Long Animal Transports“ mit dem Ziel 1.000 000 Millionen Unterschriften zu sammeln, die von der Politik nicht überhört werden.

Hier gibt es die Unterschriftenliste zum Download (PDF)

Dringender Appell zum Ausstieg aus der Massentierhaltung

Wir alle wissen längst, dass in der modernen Massentierhaltung eine Tierquälerei in gigantischem Ausmaß stattfindet. Trotzdem nimmt die Zahl und Größe der Tierfabriken in Deutschland immer weiter zu. Die Auswirkungen auch für den Menschen sind fatal. Unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift den "Appell zum Ausstieg aus der Massentierhaltung".

Hier geht zur Kampagne "Gegen Massentierhaltung"

Konkurrenz für die Tiertafel ?

VON LUTZ KÜPPERS-15.01.2011 Rheinische Post

Kaum zu glauben: Nachdem die Tiertafel für sozial Schwächere prima angelaufen ist, gibt es den ersten Ärger: Initiator und Ideengeber Rolf Gutberlet sollte offensichtlich "entmachtet" werden. Den ganzen Beitrag lesen auf RP-Online.de

Premiere der tierischen Art

VON LUTZ KÜPPERS – 09.12.2010 Emmerich (RP)

Emmerich (RP) Er hat es tatsächlich geschafft: Initiator Rolf Gutberlet eröffnete gestern in Emmerich die Tiertafel für Hunde, Katzen, Nager oder Vögel. Sie ist die erste ihrer Art im gesamten Kreis Kleve. Ganzen Beitrag lesen auf RP-Online.de

Jahreshauptversammlung

Charity für Tiere e.V. lädt zur ordentlichen Mitgliederversammlung auf dem Tierhof Straelen ein, 22.12.2010, 16.00 h.
Um verbindliche Voranmeldung wird gebeten. Anmeldung/Infos Telefon: 0800-0000574 (kostenlos) oder
per Mail: info | at | charity-fuer-tiere | dot | de

Tagesordnungspunkte:

1. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2009
2. Entlastung des Vorstandes
3. Neuwahl des Vorstandes
4. Sonstiges

Lösungen für Tierheime–Thema im Bundestag

Bonn – Morgen wird sich der Deutsche Bundestag der Lage der Tierheime annehmen und im Ausschussverfahren über die Anträge „Tierschutz bei Katzen verbessern“ der SPD und „Tierschutz stärken – Tierheime entlasten“ von Bündnis 90/Die Grünen beraten. Im Vorfeld hatte sich der Verband an die Ausschussmitglieder gewandt und um Zustimmung gebeten. Die Lage der Tierheime bleibt weiter existenzbedrohend, erklärt der Deutsche Tierschutzbund. Mitverantwortlich hierfür ist auch die hohe Zahl an Katzen, die die Tierheime u.a. vor finanzielle Belastungsproben stellt.

Über viele Jahrzehnte haben die Tierheime immer mehr Aufgaben übernehmen müssen – oft auch als Folge der Gesetzgebung – für die die Kommunen, Bund und Länder keine kostendeckende Erstattungen zahlen. Dazu gehört auch die Frage nach dem Umgang mit frei lebenden Katzen, die aus tierschützerischer, aber auch aus finanzieller Sicht dringend ist. „Der karitative, praktische Tierschutz wird allein gelassen. Das ist nicht mehr zumutbar, weder ideell, noch finanziell. Die Lage der Tierheime ist existenzbedrohend“, erklärt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, und: „Es muss auch im Interesse des Bundes sein, den praktischen Tierschutz nachhaltig zu sichern und u. a. das enorme Leid der über zwei Millionen frei lebenden Katzen in Deutschland zu beenden. Wir erwarten eine parteiübergreifende Zustimmung zu den Anträgen.“

Der vorliegende Antrag der SPD-Bundestagsfraktion sieht eine verpflichtende Kennzeichnung, Registrierung und Kastration von Katzen mit Freilauf und frei lebenden Katzen vor. Der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen enthält u. a. Pläne für einen Hilfsfonds für Tierheime sowie für eine bundesweit einheitliche Rahmenregelung zur Unterbringung, Verpflegung und Versorgung von Fundtieren sowie frei lebenden Tieren. Ebenfalls im Antrag enthalten: die Forderung nach einer bundesweiten Rechtsverordnung zur Kennzeichnung, Registrierung und Kastration von Haustieren, sowie nach der Durchsetzung der bestehenden EU-Rechtsvorschriften für Haustiere, z. B. zur Bekämpfung des illegalen Welpenhandels.

Der Deutsche Tierschutzbund steht in Kontakt mit Landesregierungen und auf Arbeitsebene mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände. Erst im September haben Vertreter der Mitgliedsvereine des Deutschen Tierschutzbund mit einer Demonstration vor dem Bundesrat auf die bedrohliche Lage aufmerksam gemacht. Zudem hat der Verband Bundesministerin Ilse Aigner bereits einen Entwurf für eine Tierschutz-Katzenschutzverordnung vorgelegt. Quelle: tierschutzbund.de

Artensterben: Das Wunder von Nagoya?

Daniel Lingenhöhl | Wissenschaft online.de kommentiert die überraschende Einigung der Staatengemeinschaft auf größeren Schutz der Artenvielfalt

Die Erwartungen flogen nicht hoch, zu präsent waren noch die Erinnerungen an das Scheitern des letzten Gipfeltreffens zum Klimaschutz in Kopenhagen: Ohne ein neues Abkommen zum Schutz der Erdatmosphäre ging die Staatengemeinschaft im November 2009 auseinander. Einen ähnlich schlechten Ausgang befürchteten Wissenschaftler und Naturschützer auch jetzt wieder bei der 10. Konferenz der Vertragsparteien der Biodiversitätskonvention (kurz COP10 oder Biodiversitätskonferenz genannt) – zu zäh verliefen die Vorbereitungstreffen, zu kontrovers standen sich die Positionen der Industriestaaten und der Länder mit hoher Artenvielfalt in den Tropen gegenüber, zu sehr wurde in den letzten zwei Wochen in Nagoya in Japan taktiert und laviert.

Am Abend vor der längsten Nacht der Tagung hatten sich die Delegierten bereits in 16 von 20 Fragen geeinigt, die im neuen Abkommen zum Schutz der Biodiversität stehen sollten.  An drei weiteren Punkten entzündeten sich dagegen heftige Kontroversen:
* Die Finanzierung des Artenschutzes stand ganz oben auf der Agenda. Brasilien, einer der artenreichsten Staaten der Erde und mit zunehmendem politischen Einfluss, schlug vor, dass die entsprechenden weltweiten Budgets für den Naturschutz bis zum Jahr 2020 auf 200 Milliarden Dollar jährlich erhöht werden. Gleichzeitig drängte die südamerikanische Nation die Europäische Union, mehr Geld zur Verfügung zu stellen – ein Ansinnen, das von den Europäern angesichts der Finanzkrise vieler EU-Staaten zurückgewiesen wurde: Frankreich bot stattdessen vier Milliarden Dollar für das gesamte Jahrzehnt an.

* Auf heftigen Widerstand der Inder und Chinesen stieß das Ansinnen, ein knappes Sechstel der Ozeane in Meeresschutzgebieten zu bewahren. Bislang wurden nur 1,2 Prozent der Meeresfläche der menschlichen Nutzung entzogen. Beide Staaten sind auf marine Produkte angewiesen beziehungsweise setzen auf die zukünftige Nutzung von Rohstoffen wie Methanhydrat oder Erze aus der Tiefsee.

* Tiefe Gräben zwischen Nord und Süd rissen schließlich noch in der Frage der so genannten Biopiraterie und der Nutzung genetischer Ressourcen auf. Vor allem die Länder der Tropen bestehen auf einer Art Lizenzgebühr für pharmazeutische und andere Produkte, die auf tierischen und pflanzlichen Stoffen basieren und ihren Ursprung zum Beispiel in südamerikanischen Regenwäldern oder indonesischen Riffen haben. Das so genannte ABS-Protokoll („Access and Benefit Sharing of Genetic Resources“) galt als entscheidend für den gesamten Erfolg von COP10.

Dank der umsichtigen Tagungsleitung durch den japanischen Umweltminister Ryu Matsumoto, der den Delegierten harte Kompromisse abgerungen hat, kam es letztlich doch zur Einigung: dem Nagoya-Protokoll. Dieses legt nun fest, dass Unternehmen Lizenzgebühren entrichten müssen, wenn sie neue Wirkstoffe oder Lebensmittel auf den Markt bringen, deren Ursprung beispielsweise in den Tropen liegt. Das bezieht auch so genannte Derivate ein, die nicht direkt aus einer Pflanze oder einem Tier stammen, sondern aus dessen genetischem Material entwickelt wurden.

Die Zahlungen sollen als Anreiz dienen, die Ökonomie in den Entwicklungsländern nachhaltiger auszurichten. Gleichzeitig wird der Natur ein gewisser monetärer Wert zugewiesen, der wiederum ihren Schutz fördern soll: Ein lebendiger Regenwald bringe auf Dauer mehr durch Lizenzgebühren ein, als kurzfristig durch seine Abholzung generiert werde, so die Hoffnung. Immerhin umfasst dieser Markt schon heute ein Volumen von mehreren hundert Milliarden Dollar, so Vertreter der EU. Gerade die Einigung auf das ABS-Protokoll gilt als Meilenstein, da es in der Vergangenheit ein häufiger Zankapfel zwischen Nord und Süd war und sich auch jetzt wieder als härtester Brocken zum Gipfelerfolg erwies.
Auch in den 19 anderen Zielen kamen die Staaten schließlich auf einen gemeinsamen Nenner: So sollen in den nächsten zehn Jahren die Schutzgebiete an Land einen Anteil von 17 Prozent und die im Meer von 10 Prozent an der Erdoberfläche einnehmen – in den Ozeanen immerhin eine Vergrößerung um das Zehnfache. Umweltfeindliche Subventionen – beispielsweise für die Fischerei, Straßenbau oder Energieerzeugung – sollen schrittweise abgebaut und stattdessen zunehmend für die nachhaltige Bewirtschaftung von Böden, Wäldern oder Gewässern genutzt werden. Der Umbau der Landwirtschaft und der Aquakulturen müsste dafür vorangetrieben werden – fraglich angesichts der weiterhin wachsenden Weltbevölkerung und des zunehmenden Wohlstands, der die Ernährungsgewohnheiten in Richtung Fleisch und Fisch verschiebt. Gleichzeitig will die internationale Gemeinschaft der Überfischung und dem Aussterben von Arten einen Riegel vorschieben.

Wie sich das Ganze finanziert, muss noch ausgehandelt werden: Die von Brasilien und anderen „Südstaaten“ geforderten 200 Milliarden Dollar bis 2020 wiesen die Vertreter der EU und Japans zurück. Bis 2012 – wenn der nächste Gipfel in Indien tagt – soll ein Masterplan stehen, in dem diese Frage geregelt wird. Neben staatlichen Geldern setzen vor allem die Europäer auch auf Beiträge aus privaten Mitteln wie Stiftungen oder aus der Wirtschaft. Ob diese tatsächlich einspringen, steht in den Sternen.

Viele Naturschützer sind deshalb nur verhalten optimistisch: Sie begrüßen zwar die Einigung von Nagoya, da sie eine ähnliche Pleite wie beim Klimagipfel in Kopenhagen befürchtet hatten. Viele der Vereinbarungen und vor allem die Finanzierung stehen allerdings noch auf zu schwachen Füßen. Beim Meeresschutz blieben die Staaten zudem weit unter den Vorstellungen der Ökologen, die Meeresreservate auf einem Fünftel der Ozeanfläche für nötig gehalten hatten, um den Kollaps weiterer Fischbestände abzuwenden. Und es wurden kaum Sanktionen vereinbart, sollte sich eine Nation nicht an die Vereinbarungen halten.

Es steht daher zu befürchten, dass das Nagoya-Protokoll ein ähnlicher Papiertiger bleibt wie sein Vorgänger, der 1992 auf dem Gipfel von Rio de Janeiro vereinbart wurde. Das damalige Ziel, das globale Artensterben bis 2010 einzudämmen, verfehlte die Weltgemeinschaft völlig. Außerdem bezieht das neue Abkommen die Vereinigten Staaten nicht mit ein, die zu den weltweit größten Verbrauchern von Umweltgütern zählen: Die USA gehören nicht zu den Unterzeichnern der Artenvielfaltskonvention. Was die lange Nacht von Nagoya schließlich wert ist, muss sich noch zeigen. Anlass zur Hoffnung gibt aber jetzt schon die Tatsache, dass sich die internationale Staatengemeinschaft doch noch zu gemeinsamen Verträgen entschließen kann.