Blindenhund misshandelt – Blinder Tierhalter angeklagt

Amtsgericht Krefeld eröffnet Verfahren

Vor dem Krefelder Amtsgericht startet am 7.11.07 um 10.30 Uhr das Verfahren gegen einen Blinden wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Ein Videobeweis zeigt, wie der Angeklagte seinen eigenen Blindenführhund misshandelt. Die Vorsitzende des bundesweit tätigen Tierschutzvereins aus Berlin, Charity für Tiere e.V., Martina Retthofer, die den misshandelte Blindenhündin „Olga“ auf ihrem Tierschutzhof aufgenommen hat, ist als Zeugin benannt worden.

Im Januar diesen Jahres erregte der Fall bundesweit für Aufsehen, da der Blinde aus Krefeld besonders brutal und wohl schon über einen längeren Zeitraum die speziell ausgebildete Hündin misshandelt hat. Die Beweggründe für die Tat stießen auch bei den einschreitenden Behörden, Krankenkasse und Blindenverbände auf große Unverständnis, da der Mann in seinem täglichen Leben auch noch auf die unmittelbare Hilfe des Blindenführhundes angewiesen ist.
Als Reaktion auf den Fall hat sich Charity für Tiere intensiv mit Blindenverbänden und Krankenkassen lösungsorientiert beraten, da sich heraus gestellt hat, dass der Fall aus Krefeld kein Einzelphänomen ist.
Vielfach sind die Blinden im Umgang mit den bis zu 20.000 € teuren, speziell ausgebildeten Hunde überfordert, da zwar die Tiere geschult sind aber der Mensch am Ende Leine nicht.

Zum TV Bericht über Olga.

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.