Augen und Maul zugeklebt – Hund in Brunnen geworfen

Mancherorts bei Gericht werden Tiermörder mit einem so geringen Strafmaß bedacht, das aus Tierschutzsicht Zweifel an der Interessenslage von Richter und Staatsanwaltschaft aufkommen. Vater und Sohn verklebten dem Labrador-Mix Schnauze und Auge und warfen ihn vier Meter tief in einen Brunnenschacht. Nach zwei Tagen wurde das traumatisierte Tier gefunden und musste eingeschläfert werden. Warum das Gericht ein unteres Strafmaß  (u.a. die Zahlung von ein paar Tagessätzen) ansetzt, ist kaum zu vermitteln.

Hintergrundbeitrag lesen auf N24

Prozess gegen Barbara B. geht weiter

Schon vor ein einigen Jahren machte das Ehepaar B. bundesweite Schlagzeilen als Beireiber des "Horrorhof von Bevern". Damals fand man Hunde, Schweine, Pferde und Nager unter erbärmlichen Bedingungen. Obwohl B.´s auch schon davor in Konflikt mit dem Tierschutzgesetz gekommen sind, fanden sich überraschender Weise noch Medienvertreter, allen voran ein dubioses "Alpenparlament TV", die Barabara B. bereitwillig Verschwörungstheorien vor laufender Kamera kolportieren ließen – gar von "Hexenjagd" war da die Rede. In den vergangenen Jahren fanden B.´s immer wieder Gutgläubige, die sich durch das vorgebliche Tierschutzengagement täuschen ließen. Dass es sich nicht um eine Hexenjagd, sondern um handfeste Vorwürfe wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz handelt, zeigt das derzeitige Interesse des Amtsgerichts Sulingen. Noch im November 2011 mussten über 100 Hunde in Dörrieloh beschlagnahmt werden. Beitrag lesen auf kreiszeitung.de "Weitere Zeugen zur Tierhaltung" | kreiszeitung.de "Tierschützer oder nicht?" Bevern im Jahr 2003 (Bild oben): Auch hier mussten Tiere beim Ehepaar B. beschlagnahmt werden. Das Pony ist noch vor Ort eingeschläfert worden. Links: Barbara B.

Richter verbietet Handel mit Straßenhunden

Eine Tierliebhaberin aus Marl darf ab sofort keine Straßenhunde gegen Gebühr weitervermitteln. Das urteilte am Donnerstag das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen. Beitrag lesen auf Muenstersche Zeitung.de

Charity für Tiere e.V. begrüßt grundsätzlich das Gerichtsurteil. Dem Verein liegen Hinweise über mehrere vermeintliche Tierschutzorganisationen vor, die nahlegen, dass es weniger um den Schutz von Tieren als um den Handel geht. Die Tiere, meist Hunde, aus dem Ausland finden leicht zahlende Abnehmer, wenn eine traurige Geschichte gleich mitgeliefert wird. Bei den uns bekannten Fällen wird allerdings nichts gegen die erbärmlichen Bedingungen im Ausland unternommen, stattdessen wird der so genannte Ausschuß, meist kranke Tiere, aus illegalen Züchtungen nach Deutschland transportiert. Der "Züchter" kann weiter machen wie bisher, er muss nicht einmal eine Anzeige fürchten.

700 Tiere unter erbärmlichen Umständen im Hotel gehalten

Kot, Dreck, Urin, verschimmeltes Futter: Ein Ehepaar hat Hunderte von Hunden, Meerschweinchen und Kaninchen unter katastrophalen Bedingungen in einem alten Hotel gehalten. Die Veterinärbehörde verhängte ein Haltungsverbot, das jetzt gerichtlich bestätigt wurde. Ganzen Beitrag lesen Neue Osnabrücker Zeitung

Weitere Links zum Thema: NDR "Tiermessie-Hölle aufgeflogen" | NDR "Messie-Tiere in besserem Zustand"

Bündnis „Pro Katze“ kastriert erste Streunerkatzen in Brinkum

Das Tierheim Arche Noah in Brinkum war Schauplatz der ersten Katzenkastrationsaktion des Bündnisses „Pro Katze“. Die drei Tierschutzorganisationen TASSO, Bund gegen Missbrauch der Tiere und VIER PFOTEN hatten das Bündnis Ende letzten Jahres gegründet, um auf die Folgen der unkontrollierten Vermehrung von Straßenkatzen aufmerksam zu machen und gesetzliche Regelungen zur Kastration, Kennzeichnung und Registrierung von Katzen mit Freigang zu fordern. Neben einer Online-Petition und einem Brief an den Deutschen Städte- und Gemeindebund sind zahlreiche Kastrationsaktionen in ganz Deutschland geplant. Der bei der Aktion im Tierheim anwesende Bürgermeister der Samtgemeinde Siedenburg und Vorsitzende der Bürgermeisterkonferenz im Landkreis Diepholz, Dirk Rauschkolb, begrüßte die Katzenkastrationsaktion in seinem Landkreis. Er befürworte eine Kastrationspflicht und strebe eine Lösung für die Straßenkatzen nach dem Paderborner Modell an.

Charity für Tiere e.V. | Tierhof Straelen unterstützt die Initiative "Pro Katze", die sich für eine flächendeckende Kastration von freilaufenden Katzen einsetzt. "In Deutschland leben rund zwei Millionen Katzen auf der Straße – immer auf der Suche nach Futter; sie sind ausgemergelt, schwach und krank. Viele gehen qualvoll zu Grunde, verhungern oder erfrieren", so der Inittiator Tasso e.V..

Charity unterstützt die Forderungen des Bündnisses Pro Katze

Charity für Tiere e.V. | Tierhof Straelen unterstützt die Forderungen von Tasso e.V., Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. und Vier Pfoten e.V. nach einer bundesweiten Pflicht zur Kastration, Kennzeichnung und Registrierung freilaufender Katzen.

Unter dem Motto "Streunerkatzen leiden!" fordern auch wir von der Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner ein Eingreifen, um das Elend der rund 2 Millionen Straßenkatzen in Deutschland einzudämmen.

Machen auch Sie mit und geben der Kampagne Gewicht durch Ihre Stimme! Weitere Informationen zum Bündnis Pro Katze, Unterschriftenliste und Protestbrief an die Bundeslandwirtschaftmisterin auf Tasso e.V.

Tiertransport durch Unfall entlarvt

Wie Bild online heute berichtet hat es auf regennasser Fahrbahn ein Unfall mit einem Tiertransport mit Hundewelpen aus der Slowakei gegeben.

Es ist immer wieder das selbe Trauerspiel: Gerne in Osteuropa werden die Welpen unter hierzulande tierschutzwidrigen, häufig erbärmlichen Umständen gezüchtet. Billig, ist die Devise. Die Welpen werden dann an Händler ins Ausland verkauft, die vorgeben, die Tiere seien dort geboren und aufgewachsen. Die Welpen gehen dann mit einem satten Preisaufschlag an die Käufer. Für den Händler spielt es keine Rolle, unter welchen Bedingungen die Tiere gezüchtet werden, ob sie dann stundenlang in engen Käfigen im eigenen Kot und Urin durch Europa gekarrt werden.

Aber auch sogenannte Tierschützer stehen im Verdacht, Schmuddelzuchten zu unterstützen. Im Februar 2010 wurde ein Transport mit Hunden aus der Slowakei in Nürnberg nach einem Hinweis von der Polizei gestoppt – Absender des Tiertransportes war das Tierheim Bratislava, Empfänger: ein Tierschutzverein aus Deutschland. "Das Tierschutzargument ist aber unglaubwürdig, wenn der Transport unter unzumutbaren Bedingungen erfolgt. Wenn dann noch zufällig junge und bei Tierhaltern begehrte Rassen importiert werden, spätestens dann drängt sich der Gedanke auf, es geht nur um die Verdienstmöglichkeiten." Der Meinung von Charitywatch können wir uns an dieser Stelle nur anschliessen. Zum Beitrag auf Charitywatch

Das Gästebuch vom Tierhof Straelen hat mittlerweile über 10.000 Einträge, viele Kommentare von Usern widmen sich dem zweifelhaften Treiben. Zum Gästebuch

Tod durch Vernachlässigung: Lächerliches Strafmaß für Tierquäler

Wer meint, dass wegen des Staatszieles Tierschutz, welches ja schließlich seit Jahren Teil des Grundgesetzes ist, Tierquälerei angemessen bestraft wird, der irrt – aber gewaltig.

Würde der Hintergrund des Gerichtsverfahrens beim Amtsgericht Ople vom 23.1.12 nicht bekannt sein, könnte man unter Berücksichtigung des Urteils einer viermonatigen Bewährungsstrafe denken, der Delinquent hätte am nächst gelegen Kiosk ein paar Lollis entwendet. Weit gefehlt… Hier geht es zum Artikel der Siegener Zeitung

Die traurige Blüte einer degenerierten Moral

Vorbildlich: Interquell "Happy Dog" stellt Geschäftsbeziehungen zu Zajak ein!

Kommentar zum Verkauf von Hundewelpen beim Duisburger Zoogeschäft Zajak

Auf der einen Seite laufen Tierschützer und Tierschutzvereine Sturm gegen die Vorhaben von Norbert Zajak, Welpen in seinem Geschäft zu verkaufen. Zum anderen ein Tierhändler, der alle behördlichen Auflagen zum Handel mit Tieren erfüllen will.

Zajak rühmt sich gerne selbst als weltgrößtes Zoofachgeschäft, auch der Eintrag in einem bekannten Weltrekorde-Buch, verheißt den ausdrücklichen Geschäftssinn und Sinn zu Klotzen. In der Geschichte des Menschen waren und sind Tiere Handeslgüter, was aber kein Paradeargument dafür ist, genauso weiterzumachen. Schliesslich ist der Handel mit Humanoiden zumindest in unseren Breitengraden gesetzlich verboten, auch wenn er global betrachtet, traurigerweise nicht ganz ausgestorben ist. Aber immerhin. In Sachen Tiere geht es aber lediglich nur um faktische Vorausetzungen, die erfüllt werden müssen, ausreichend Nahrung, Licht, Bewegung, vielleicht noch eine gute soziale Anbindung an Gleichartige – und auch hieran scheitert es schon viel zu häufig, soviel ist sicher. Dann geht fast alles. Kann man Zajak also irgendetwas vorwerfen, wenn sich die Masse der Gesellschaft keinen deut darum kümmert, wenn in jeder Minute Abermillionen Tiere für die menschlichen Zwecke benutzt, ausgebeutet und getötet werden? Ja, man kann (siehe auch anhängende Verlinkungen unten)! Zudem ist vorzuwerfen, dass Zajak anstatt sich nicht ständig selbst mit diversen Gigantomanien und Grenzüberschreitungen in Szene setzen zu wollen, als Vorbildfunktion, dass an vorhaltenden Verhältnissen mit gutem Beispiel vorausgeht, absolut versagt. Schliesslich hätte seine Stimme doch Gewicht, als vermeintlich verkaufsflächengrößtes Zoogeschäft.

Zum guten Schluß bleibt zu hoffen, dass Zoo Zajak weitere namenhafte Zulieferer verliert, die dem bayerischen Familienunternehmen "Interquell" folgen, und die verstanden haben, dass Protest eine starke Hand gegen Ausbeutung und Profit ist. Schliesslich kann jedes Unternehmen selbst entscheiden, wer die Waren verkaufen darf und wer nicht.

Spiegel Online "Auf den Hund gekommen"
WAZ – der Westen "…neue Vorwürfe und noch mehr Hunde"
Lokalkompass "VDH kritisiert Welpenverkauf"
WAZ – der Westen "Erste Welpen eingetroffen"

Neues Life Magazin mit Hintergrundbericht über Blindenführhunde

Vorankündigung
Das neue Life Magazin von Charity für Tiere e.V | Tierhof Straelen erscheint in neuer Form. Es gab viele Überlegungen, ob ein gedrucktes Magazin für Mitglieder und Tierfreunde im Onlinezeitalter noch zeitgemäß ist. Wir haben uns wieder für die Papierform entschieden, auch weil wir viele Nachfragen hierzu hatten und die reinen Onlineangebote nicht immer so intensiv wahrgenommen wurden, wie wir es uns gewünscht haben.

Wieder gedruckt, aber doch etwas anders als gewohnt

Anstatt ein großes Magazin mit 40 Seiten und mehr aufzulegen, was ein nicht zu unterschätzender Zeitaufwand bedeutet, und natürlich auch Druckosten mit sich bringt, specken wir ab. Das neue Life Magazin ist eigentlich ein 6 Seiten Folder, das viermal im Jahr veröffentlicht wird, mit einem umfangreichen Titelthema und mit einem Überblick über die letzten Geschehnisse auf dem Tierhof Straelen.

Titelthema: Blindenführhunde in Deutschland

Spektakuläre Fälle von schlechter Haltung, gar Misshandlung von Hunden im Blindenführhundesektor kommen selten ans Tageslicht. Charity für Tiere e.V. | Tierhof Straelen war ab 2006 mit einem dieser Fälle konfrontiert, als ein Krefelder seine Blindenführhunde wiederholt und nachweisbar seinen Hund gequält hatte und dementsprechend Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz (§17) gestellt werden musste. Der Blindenführhund Olga konnte schließlich im Jahre 2007 vom Tierhof Straelen übernommen werden und durfte noch zwei schöne Jahre in Sicherheit und mit vielen Hundefreunden erleben. Sie verstarb am 4. März 2009. Ihr Vermächtnis ist unsere Klarheit, dass es auch unter blinden Hundeführern schlechte Halter gibt. Wie könnte man nun Blindenführhunde besser schützen?
Dieser Frage gehen wir im neuen Heft nach, beleuchten die Probleme im System und erörtern Diskussionen, wie die rund 3000 Blindenführhunde besser geschützt werden können.
Ersch.datum voraussichtlich November 2011